Winter – wann muss ich meinen Pool einwintern?

Was ist zu beachten?

Ihr sommerpool braucht die stabilisierende Wirkung des Wassers auch im Winter, weswegen es nicht ganz ausgelassen werden sollte. Die Rohrleitungen (sofern nicht in grösserer Tiefe, wie zum Beispiel bei einem Überlaufpool oder die Rohre des Bodenablaufs) müssen aber ganz leer sein um Frostschäden vorzubeugen. Auch die Technik muss Wasserfrei sein, also sollten Sie sich überlegen wie Sie Ihren Technikschacht im Winter sicher trocken halten (zum Beispiel mit einer Styropor-Platte + Kunststoffplane darüber). Der Wasserstand sollte auch im Winter immer wieder mal kontrolliert werden, damit eventuell einfallendes Regen- oder Schmelzwasser nicht zu Beschädigungen führt.

Was benötigen Sie für die Einwinterung?

• Wintermittel für’s Pool

ACHTUNG: das ist KEIN Frostschutzmittel! à verhindert Algenwuchs & Kalkablagerung im Winter und erleichtert die Reinigung im Frühjahr (zum Beispiel: AQUEA Winterclear – es kann auch ein ähnliches Mittel einer anderen Marke verwendet werden)

• eventuell Winterstopfen für die Düsen
• Abdeckplane, wenn keine Überdachung vorhanden ist
• eine Tauchpumpe
• Nasssauger um die Rohrleitungen vollkommen trocken zu bekommen

• Nasssauger um die Rohrleitungen vollkommen trocken zu bekommen

Was ist zu tun? Step-by-Step

1. Stellen Sie die Wasserwerte optimal ein (sofern sie das nicht schon sind), also auf einen pH von ca. 7.0 und einen Chlor-Wert, der 0,5 mg/l nicht übersteigt.
2. Nun können Sie bei noch laufender Pumpe ein Wintermittel hinzugeben, damit es überall hin gelangt (z.B.: AQUEA Winterclear oder Ähnliches).
3. Sorgen Sie dafür, dass das Pool-Wasser und der Sandfilter sauber sind, indem Sie noch einmal ordentlich rückspülen.
4. Wasser ablassen (je nach Pool-Ausstattung wie folgt):
   1. Skimmer-Pools MIT/OHNE Überdachung:

Absenken, bis der Wasserstand unter den oberen Düsen liegt
à Stellung des Ventils auf „Becken entleeren“ und Skimmer- sowie Bodenablauf öffnen, um die komplette Entleerung der Skimmerleitungen / Rohre zu gewährleisten

• Mit Gegenstromanlage: Absenken bis der Wasserstand 10 cm unter dem unteren Rand der Ausströmöffnung bzw. der Maske liegt.
• Bei Beleuchtungen: Absenken bis der Wasserstand 10 cm unter den unteren Rand der Beleuchtung liegt.
  • Überlauf-Pools MIT Überdachung: Absenken, sodass die Überlaufrinne nicht mehr bewässert wird (etwa -4 cm) und das verbleibende Wasser 1x pro Tag für eine Stunde zirkulieren lassen. Um bei starken Frost – der auch in letzte Zeit ein unseren Breitengraden öfters vorkommt – Auffrieren der Anlage zu vermeiden, installieren Sie zur Sicherheit einen Frostwächter in den Technikschacht und/oder erwärmen Sie das Poolwasser auf mind. 5 Grad, damit auch bei tiefen Temperaturen, die Rohrleitungen und die technischen Geräte nicht verreisen können.

Wichtig ist hier natürlich, dass Sie das Ventil vom Ausgleichsbehälter ZU machen und das Ventil vom Bodenablauf AUF machen. Somit saugt die Pumpe das Wasser aus dem Pool und läuft nicht trocken!

• Überlauf-Pools OHNE (oder auch mit) Überdachung: Absenken bis der Wasserstand 10 cm unter dem unteren Rand der Beleuchtung / Gegenstromanlage liegt. Die Düsen dürfen im Wasser bleiben, wenn noch mindestens 15 – 20 cm Wasser darüber liegen (um ein auffrieren der Leitungen zu verhindern – sehen Sie auch die Bemerkungen in Punkt B).

ACHTUNG:         Gegenstromanlage oder Beleuchtungen dürfen NIE nur halb im Wasser stehen!

ACHTUNG:         Der Bodenablauf sollte noch mindestens 20 cm unter der Wasseroberfläche liegen!

ACHTUNG:         Haben Sie eine Whirlpool Anlage, muss das Wasser mind. 10 cm unter der Liege- bzw. Sitzfläche abgelassen werden, dann starten Sie die Luftpumpe und blasen somit das Wasser aus der Anlage (oder mit einem Wassersauger aussaugen). Danach bitte die Luftlöcher auf der Sitzfläche abdecken. (haben Sie einen Überlaufpool mit einer Überdachung und lassen das Wasser im Pool, können Sie diesen Punkt ignorieren).

• Düsen die im Wasser verbleiben (Einlassdüsen/Massagedüsen/Auslassdüsen eines Überlaufbeckens) sollten mit Verschluss- oder Winterstopfen verschlossen werden (dazu muss der Düsen-Einsatz abgeschraubt werden).
• Nun müssen alle Rohre entleert werden. Dazu müssen Sie alle Ablassventile, Entleerungsschrauben und -hähne öffnen. Wenn Sie ein 6 oder 5-Wegeventil haben, dann stellen Sie es auf „Entleeren“. Die Hähne und Schrauben bleiben über den Winter offen, damit eventuell eintretendes Wasser ablaufen kann.

ACHTUNG:         der Kugelhahn des Bodenablaufs sollte aber über den Winter zu bleiben!

Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, können Sie die Leitungen noch per Druckluft oder Nasssauger reinigen.

• Um die Filteranlage zu entleeren, müssen Sie erst die Ab- und Zuleitung zur Pumpe und den Strom absperren und dann die Entleerungsschrauben am Sandfilterkessel (eine am Unterteil des Pumpenkörpers und eine am tiefsten Punkt unterhalb des Grobsiebs) öffnen. (Bei unseren mittig geteilten Sandfilterkesseln können Sie idealerweise auch den Spannring öffnen.)

Der Manometer (=Druckmesser) muss abmontiert und frostsicher verwahrt werden!

Bei Salzwasser sollte die Pumpe mit lauwarmen Wasser ausgespült werden, damit sich kein Salz über die Trockenphase anlagert.

• Wenn Sie eine Wärmepumpe oder einen Wärmetauscher haben, müssen Sie auch hier die Wasserablassschrauben sowie die Verschraubungen für den Vor- und Rücklauf öffnen.
• Chlor-, Salz- und pH-Steuerungen sollten am besten demontiert werden, damit sie keinen Schaden durch Feuchtigkeit/Frost erleiden.
  • Salz Anlagen: wenn Sie die Steuerung abmontiert haben, schrauben Sie die Zelle aus der Rohrleitung und entleeren auch diese.
  • Dosier-Systeme: Pumpen müssen mit lauwarmen Wasser gespült und die Sonde aus der Leitung entfernt werden. Dann befüllen Sie den „Gummischuh“ mit etwas Wasser und stülpen Ihn über die Sondenmembrane. Die Schläuche sollten Sie abnehmen, alles trocken aufbewahren und dann das System vom Strom nehmen. Wichtig ist, dass sie den Winter in den dafür vorgesehenen Behältern verbringen und die Behälter sollten halb mit Wasser gefüllt sein (dies verhindert die Austrocknung der Sonden).
  • Mess-Systeme: Die Elektroden müssen frostsicher aufbewahrt werden.
• Das 6 oder 5-Wegeventil zu guter Letzt auf „Winter“ stellen. Falls es diese Funktion nicht gibt, dann stellen Sie das Ventil ZWISCHEN zwei Anwendungen (es sollte nirgends eingerastet sein).
• Pool vom Strom nehmen indem Sie alle Sicherungen umlegen.
• Jetzt geht es ans Abdecken Ihres Pools:
  • Wenn Sie ein Roof oder eine andere feste Abdeckung besitzen, müssen Sie nur darauf achten, dass Sie etwaigen Schnee immer wieder von der Abdeckung entfernen, damit die Schneelast nicht zu hoch wird. Zur Sicherheit können Sie die Überdachung auch noch innen mit Holz abstützen.
  • Auch Rollo-Abdeckungen sind als Winterabdeckung geeignet, wenn sie über die zugehörigen Schneeträger verfügen.
  • Wenn Sie keine Überdachung für dein Pool haben, sollten Sie sich zumindest eine Pool-Plane zulegen. Diese muss auf der Wasseroberfläche aufliegen und innen an den Wänden senkrecht nach oben bis zum Rand verlaufen wo sie möglichst Wasserdicht befestigt gehört.

ACHTUNG:         die Plane sollte auf keinen Fall unter Spannung stehen!

Es gibt auch aufblasbare Abdeckungen, die Ihnen die Entfernung eventuellen Regenwassers oder Schnees ersparen.

Generell empfehlen wir Ihnen aber, dass Sie die ersten 1 – 2 Ein- und Auswinterungen durch eine professionelle Pool-Service Firma aus Ihrer näheren Umgebung durchführen lassen. Sie können dabei zuschauen (vielleicht sogar ein Video davon machen) und dabei lernen Sie auch (sogar live) wie es die Profis machen. Dies gibt Ihnen die Sicherheit es nächstes Mal selber zu machen.

All diese Informationen dienen rein als Informationsgrundlage für Sie und Ihre ausführenden Professionisten und es können durch falsch verstandene, durch unvollständige Informationen oder auch durch falsch umgesetzte Massnahmen keinerlei Haftungen oder Schadensersatzansprüche an uns übertragen werden.